SAP – Teamcenter Integration in der diskreten Fertigung
Prozesse in der Produktentwicklung erstrecken sich häufig nicht nur über mehrere Unternehmensabteilungen hinweg, sondern auch über unterschiedliche Systeme, was zu Intransparenz und Datensilos führen kann. Um möglichst durchgängige Prozesse zu unterstützen kann SI PRO dabei helfen, SAP S/4HANA und Siemens Teamcenter zu integrieren.
Ziel ist dabei die Etablierung eines Digital Threads, bei dem alle am Produktlebenszyklus beteiligten Daten, Prozesse und Systeme durch einen bidirektionalen Datenaustausch integriert werden:

Dadurch stehen Anwendern Produktentwicklungs- und Produktionsdaten zur richtigen Zeit zur Verfügung unabhängig von dem System, in dem sie arbeiten. Die Synchronisierung zwischen den Systemen stellt außerdem sicher, dass sich Änderungsstände in beiden Systemen wiederfinden, ohne dass eine mehrfache Dateneingabe notwendig ist.
Die Integrationslösung von SAP und Siemens bezieht sich speziell auf folgende Geschäftsobjekte:
- Einzelteile und Baugruppen (SAP: Materialnummern und Stücklisten)
- Dokumente (inklusive Übernahme von SAP Materialnummer in die Zeichnung in Teamcenter)
- Änderungsdienst
- Klassifizierungsinformationen für Materialien, Dokumente und Änderungsstämme
- Statusabgleich zwischen SAP und Siemens Teamcenter
Um zu zeigen, wie diese Geschäftsprozesse zwischen den beiden Systemen integriert werden, eignet sich beispielsweise der Freigabeprozess eines Produktes:
Im Folgenden soll ein Beispiel für einen End-to-end Prozess in der Produktentwicklung mit SAP und Siemens beispielhaft aufgezeigt werden, um das Potential einer Integration zu verdeutlichen. Als Beispiel soll ein stärkerer Motor in ein Produkt eingebaut werden, was Änderungen an dem Gehäuse nach sich zieht (das kann im Prinzip eine Vielzahl von Produkten sein – von einer Weltraumrakete bis zu einer Waschmaschine).
Der Prozess startet in Teamcenter. Falls noch nicht vorhanden wird das Ausgangprodukt in Teamcenter angelegt. Dazu wird eine Change Notice benötigt sowie Importdateien, die bereits die entsprechenden Materialnummern aus SAP enthalten (beispielsweise aus einem CAD System wie NX). Außerdem muss in Teamcenter die sog. Element Effectivity festgelegt werden, mit der bestimmt wird, welche BoM Ebenen berücksichtigt werden sollen. Ein Wert “1-UP” bedeutet beispielsweise, dass die gesamte Stückliste von der obersten Ebene an berücksichtigt wird. Danach kann die Stückliste mit SAP synchronisiert werden; auf die Einzelheiten wird in der folgenden Änderungsverarbeitung eingegangen. Zur Unterstützung der Produktionsplanung kann außerdem innerhalb des Synchronisierungsprozesses auch ein Shop Floor Routing inkl. Fertigungsversion in SAP eingerichtet werden.

Bei einer Änderung des Produktes (hier: stärkerer Motor) startet der Prozess in SAP mit der Anlage eines Änderungssatzes (Change Record; Typ: Problem Report). Dieser Änderungsbeleg enthält bereits die Materialnummer des Produktes, damit er mit dem entsprechenden Teamcenter Objekt verknüpft werden kann. Bei Freigabe des Änderungsbelegs wird die Kommunikation mit Teamcenter gestartet, wo der Problem Report als Aufgabe in der Inbox ankommt und von einem Produktentwickler übernommen wird.
Die eigentliche Entwicklungsarbeit findet dann in Teamcenter bzw. dem CAD Tool statt, indem bspw. bestimmte Teile der Stückliste ausgetauscht werden (hier: Motor und Gehäuse) und eine neue Revision angelegt wird (dabei wird auch die Element Effectivity geändert, denn der Teile-Austausch betrifft ja nicht die gesamte Stückliste). Diese neue Revision ist automatisch im Änderungsbeleg in SAP sichtbar. Von dort aus können Stücklisten im SAP aktualisiert werden, wobei das System sowohl Entwicklungs- als auch Fertigungsstücklisten unterstützt. Bei Werksstücklisten wird das entsprechende Werk manuell ergänzt. Zeichnungen kann das System per Dokumenteninfosätze am Stücklistenkopf hinterlegen. Shop Floor Routing und Fertigungsversion können anschließend auch aktualisiert werden.

Vorteile:
- Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der Produktentwicklung und anderen Unternehmensbereichen
- Entlastung der Produktentwicklung von manueller Doppelpflege in mehreren Systemen durch die Synchronisierung zwischen SAP und Teamcenter
- Reduzierung der Datenvielfalt (Dubletten in SAP und Teamcenter) und konsistente Produktdaten über mehrere Systeme hinweg
- Änderungen an Produktdaten werden automatisch synchronisiert
SI PRO
Consulting
Wir unterstützen Unternehmen in der diskreten Fertigung bei der Planung, Implementierung und dem Support der SAP Product Lifecycle Lösung mit Integration von PLM-Drittsystemen.
Erfahrungsgemäß trägt die Projektvorbereitung eine besondere Rolle dazu bei. Typischerweise müssen zu Beginn die relevanten Stakeholder wie SAP-Systemarchitekten, Produktverantwortliche, Ingenieure, dem Management und der IT ermittelt und involviert werden.
Im Rahmen von Machbarkeitsstudien, Projektvorbereitungen oder Proof of Concepts zeigen wir z.B. mit unseren Demo- und Entwicklungssystemen wie die Anforderungen umgesetzt werden können.
Aktivitätenplanungen mit Scoping und Aufwandsschätzungen für ein Implementierungs- bzw. Integrationsprojekt sind für uns ebenfalls essentielle Bestandteile im Consulting.
Implementation und Support
Das Ziel einer Implementation von SAP Product Lifecycle Management mit möglicher Integration eines PLM-Drittsystems ist es eine Single Source of Truth für Produktdaten zu etablieren.
Anforderungsanalyse und Blueprint
Die SI PRO übernimmt in einer Blueprintphase zunächst die detaillierte Anforderungsanalyse. Hierbei wird eng mit dem Kunden zusammengearbeitet, um dessen Geschäftsprozesse, Systemlandschaften und Anforderungen zu verstehen und zu dokumentieren. Dies umfasst die Erhebung von Ist-Prozessen, die Identifikation von Optimierungspotenzialen und die Definition von Soll-Prozessen. Das Ergebnis der Analyse ist typischerweise ein ausführliches Konzeptdokument mit einer fachlichen und technischen Detailkonzeption, welches die Grundlage für die darauffolgende Implementierung sein wird. Die SI PRO bringt hierbei typischerweise Best Practices ein.
Basierend auf diesen Erkenntnissen erstellt die SI PRO eine detaillierte Projektplanung. Diese umfasst die Definition von Meilensteinen, Zeitplänen und Ressourcenanforderungen. Auch die Festlegung der technischen Architektur und die Auswahl der geeigneten Integrationsmethoden zwischen SAP PLM und dem PLM-Drittsystem sind Teil dieser Phase.
Implementierung
In der Implementierungsphase übernimmt die SI PRO die Systemkonfiguration und -anpassung. Dies beinhaltet die Einrichtung von SAP PLM gemäß den definierten Anforderungen aus dem Blueprint und die Konfiguration der Schnittstellen zum PLM-Drittsystem. Dabei wird sichergestellt, dass die Systeme nahtlos miteinander kommunizieren und Daten konsistent übertragen werden. Auch kundenspezifische Erweiterungen zu bestehenden Standard-Funktionalitäten können in dieser Phase realisiert werden. Die implementierten Lösungen werden funktional getestet und dokumentiert.
Integrationstests / User Acceptance Tests
Nach der Umsetzung der Systemkonfigurationen und Entwicklungen gemäß den Vorgaben des Blueprints müssen die neuen Funktionalitäten einer gründlichen Testphase unterzogen werden, bevor sie in das Produktivsystem überführt werden können. In diesem kritischen Schritt kann SI PRO bei der Erstellung geeigneter Testszenarien sowie bei deren Durchführung umfassende Unterstützung bieten.
Workshops
Parallel dazu entwickelt die SI PRO maßgeschneiderte Workshop-Programme für die Mitarbeiter des Kunden. Diese Workshops stellen sicher, dass die Anwender mit den neuen Systemen und Prozessen vertraut sind und diese effizient nutzen können. Sowohl Workshops im System als auch Workshopunterlagen können dabei von den Mitarbeitern der SI PRO bereitgestellt werden.
Datenmigration
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datenmigration. Die SI PRO kann die Migration aller relevanten Daten aus dem bestehenden PLM-System in das neue SAP PLM durchführen. Dies schließt die Bereinigung und Validierung der Daten ein, um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten.
Go-Live und Support
Mit dem Abschluss der Implementierung durch den Go-Live unterstützt die SI PRO den Kunden bei der Inbetriebnahme und kann einen laufenden Support bereitstellen. Dies umfasst die Behebung von Anfangsproblemen, die kontinuierliche Optimierung der Systeme und die Unterstützung bei der Einführung neuer Funktionen oder Änderungen.
Die SI PRO fungiert gerne als kompetenter Partner, um eine durchgängige Lösung mit SAP und Teamcenter zu implementieren. SI PRO übernimmt hier gerne die vorgestellten Aufgaben der Bedarfsanalyse, des Blueprintings, der Projektplanung, Systemintegration, Datenmigration, Workshops sowie den laufenden Support.
Warum Sie sich für die
SI PRO entscheiden sollten

Die Firma SI PRO berät SAP PLM Lösungen seit den ersten Versionen und verfügt über das umfangreichste Best Practice Know-how.

Unsere Consultants kennen die Fachthemen, Geschäftsprozesse, und aktuellsten SAP Lösungen. SI PRO hat mehr als hundert SAP PLM Projekte erfolgreich durchgeführt.

Wir können Sie im kompletten Projektlebenszyklus von der ersten Anforderungsaufnahme, Projektierung, Implementierung und Wartung unterstützen.
Ansprechpartner Partner
Arne Sickmann
Tel. +4962130982615
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Ansprechpartner Partner
Christian Illius
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