Der SI PRO Mitarbeiter Sebastian Auer ist ehren­amtlich als Volleyball­trainer tätig.

Sebastian, wie begann Dein Engagement?

Bereits in meiner frühen Jugend habe ich eine Begeisterung für den Volleyballsport entwickeln können und selbst lange Zeit das Training der DJK Hockenheim in Anspruch nehmen dürfen. Durch positive Erfahrungen mit ehemaligen Trainern sowie meiner Kommunikationsstärke und meinem Organisationstalent habe ich mir ein Engagement als Trainer schon frühzeitig vorstellen können. Als ich Ende 2017 dann von einem akuten Trainerengpass bei meinem Heimatverein erfahren habe, habe ich die Chance ergriffen und war zunächst für ein Jahr als Jugendtrainer aktiv. Gute Erfahrungen mit den jüngeren Altersgruppen sowie der Ansporn mehr taktische Elemente in das Spiel einbringen zu wollen haben mich anschließend dazu bewegt, zu Beginn des Jahres 2019 die zweite Damenmannschaft zu übernehmen.

Welche Erfahrungen hast Du gemacht?

In Bezug auf das Vermitteln von neuen Volleyballtechniken und Bewegungsabläufen habe ich beispielsweise festgestellt, dass ein allgemeingültiger Ansatz in Form von theoretischen Anweisungen, Standardübungen und „Eselsbrücken“ gerade für junge Spielerinnen und Spieler zwar wichtig ist, der Schlüssel zu einem erfolgreichen Coaching jedoch darin liegt, gut zu beobachten und individuelle Besonderheiten der einzelnen Spielerinnen und Spieler zu identifizieren. Diese Besonderheiten, welche z.T. technische Unsauberkeiten oder auch bestimmte Bewegungsmuster von zuvor erlernten Sportarten wie Turnen oder Tennis sein können, gilt es bei der Trainingsplanung zu adressieren und durch gezielte Grundübungen mit einer hohen Wiederholungszahl anzugehen. Abgesehen von dem taktischen und methodischen Verständnis habe ich auch viele Erfahrungen in Bezug auf den Zusammenhalt eines Teams sammeln dürfen. Nach einer turbulenten ersten Saison, die im Zeichen des Umbruchs stand, habe ich dazu beigetragen, ein ambitioniertes Team aufzubauen, das um den Aufstieg mitspielen will und auch über die entsprechenden Mittel dazu verfügt. Dementsprechend blicke ich auch meiner bevorstehenden Zeit als Trainer optimistisch entgegen und freue mich, die Spielerinnen bei ihrer weiteren Entwicklung zu begleiten.

Wie geht es weiter?

Aktuell ist der Spielbetrieb aufgrund der hohen Infektionszahlen in Bezug auf Corona leider auf unbestimmte Zeit eingestellt worden. Es ist dennoch von großer Bedeutung gerade in diesen schwierigen Zeiten, fit zu bleiben und den Zusammenhalt im Team zu stärken.  Dementsprechend veranstalten wir regelmäßige Online-Trainingseinheiten, bei denen ein gemeinsames Kraft-, Ausdauer- und Koordinationsprogramm durchgeführt wird.

Welche Erkenntnisse hast Du für Deine Beratungs­tätigkeit gewonnen?

Meine Tätigkeit als Volleyballtrainer hat in vielerlei Hinsicht dazu beigetragen, mich persönlich weiter zu entwickeln und wertvolle Erkenntnisse für meinen Beruf zu gewinnen. Neben dem methodischen Wissensausbau in puncto Trainingsplanung und Spielvorbereitung, konnte ich auch mein empathisches Führungsverhalten und meine Kreativität weiter entwickeln. Dementsprechend habe ich gelernt, mich besser in Personen hineinversetzen zu können um nach Lösungen zu suchen, die die Spielerinnen dabei unterstützen, technisch versierter zu werden und sich Bewegungsabläufe besser aneignen zu können. Zudem ist Volleyball eine waschechte Teamsportart, bei der meiner Meinung nach die Teamarbeit wie bei keiner anderen Sportart im Vordergrund steht. Es geht also darum, als Team an einem Strang zu ziehen und alle Spielerinnen und Spieler ins Boot zu holen. Diese Punkte sind gleichzeitig auch elementar für ein erfolgreiches Arbeiten in Projekten. Ich finde hier den Satz zutreffend „die Mannschaft ist nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied“, denn Volleyball lebt nun mal von Fehlern und im Spiel werden Fehlerquellen folglich schnell ausfindig gemacht. Wer es schafft als Team besser zu agieren und die eigene Angriffsfläche geringer als die des Gegners zu halten, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch am Ende als Sieger das Feld verlassen.

 

Vielen Dank für das Kurzinterview.